Empfindlichkeit

Empfindlichkeit von Waagen

Die Empfindlichkeit ist die Änderung des angezeigten Wertes dividiert durch die verursachende Belastungsänderung der Waage. Bei einer korrekt justierten Waage mit Digitalanzeige muss die Empfindlichkeit immer exakt 1 betragen. Bei einer Empfindlichkeit von 1 spricht man von einer idealen Kennlinie.

Die Empfindlichkeit und die Kennlinie einer Waagen ist nicht immer über den gesamten Wägebereich der Waage gleich. Meist lässt die Empfindlichkeit im oberen Wägebereich der Waage nach und die Kennlinie wird facher und die Waage wird unempfindlicher gegenüber kleineren Gewichtsänderungen.

Brechung der Empfindlichkeit

Zur Berechnung der Empfindlichkeit wird folgende Formeln zu Grunde gelegt. Wobei sich die unten stehenden Formeln nur durch ihre Bezeichnungen unterscheiden und sind in ihrer Berechnung der Empfindlichkeit identisch.

Bei der Brechung der Empfindlichkeit spricht man je auch dem Ergebnis der Brechung auch von der Steilheit der Empfindlichkeit.

Dabei entspricht

s= Empfindlichkeit
W= Änderung des Gewichtswert auf der Waage
m= Änderung der Masse auf der Waage

<math>S=\frac{\Delta W}{\Delta m}</math>

s= Empfindlichkeit
Z= Anzahl der Ziffernschritte der Waagenanzeige
m= Änderung der Masse auf der Waage

<math>S=\frac{\Delta Z}{\Delta m}</math>

Die Prüfung der Empfindlichkeit muss über den gesamten Wägebereich der Waage erfolgen.

Faktoren der Empfindlichkeit - Empfindlichkeitsabweichung

Die Empfindlichkeit einer Waagen hängt von diversen Faktoren ab. Bei elektronischen Waagen beeinflussen elektronische Bauteile wie ADW, Widerstände, Spannungsreferenzen usw die Empfindlichkeit einer Waage. Aber auch andere Faktoren wie Luftdruck beeinflussen die Empfindlichkeit einer Waage (Empfindlichkeitsdrift) . Deshalb ist die Justage der Empfindlichkeit am Aufstellungsort zu Prüfen und gegebenenfalls auch zu korrigieren.

Bei mechanischen Waagen beeinflussen Reibung der mechanische Bauteile wie Pfannen, Lager, Öldämpfer usw die Empfindlichkeit einer Waage.