• Hallo liebe Freunde,

    habe gerade eine 1213 aus den End-Siebzigern erstanden, natürlich defekt. Da es ein Elektronik - Defekt war, konnte ich diesen schnell behbeen, wie bei vielen Geräten dieser Baujahre war ein Tantal-Elko defekt, durch seinen Kurzschluss hätte er fast den Netztrafo zerstört.

    Daher meine erste Frage: welche Netzsicherung gehört in diese Waage (oder andere aus dieser Serie)?
    Eingebaut war eine 0,315A Träge, ich vermute aber, das da eine kleinere (z.B. 160mA Träge) reinsollte.

    Nach dem Ersatz des Elkos habe ich nun wieder eine 0,00 , aber leider habe ich eine Ablage von etwa -160g im 3000g Bereich. Ich kann leider nicht feststellen, ob dies durch fehlenden Ballast (im Teller ist eine Ballast-Kammer) oder durch eine fehlerhaften Abgleich kommt.
    Zur Kalibrierung hat diese Waage zwei Potis rechts und ein Poti links. Ich vermute, das hiermit beide Bereiche (300g mit 0,01g Schritt , 3000g mit 0,1g Schritt) justiert werden können.

    Es wäre schön, wenn jemand noch Informationen über diese Waage hätte.

    Gruß

    EMUD

    Fotos kommen zum Wochenende

  • Hallo Thomas,
    vielen Dank für die Antwort.
    Die 1213 ist von März 1979, hat keinen Microcomputer. Viel Analogtechnik und einiges an CMOS Logik. Dazu eine grüne VFL Anzeige. Ein langes Drücken der T Taste hilft nichts.
    Da Problem ist, das die Vorlast, die scheinbar mit einer Feder erzeugt wird, zu gering ist. Ich habe die Federspannung nun auf Maximum eingestellt, jetzt sind es noch 90g die fehlen.
    Ich habe fast die Befürchtung, das die Feder ausgeleiert ist ... es könnte aber auch sein, das der Teller falsch ist (der wiegt bei mir 210g, vielleich ist der von der falschen Waage).
    Wenn jemand eine Waage dieser Baureihe hat, würde ich mich freuen, wenn er mal den Teller wiegen würde ...
    Mit einem Korrekturgewicht auf dem Teller ist die Waage ok ... ein Gewicht unter dem Teller anbringen wäre der letzte Ausweg.

    Gruß

    EMUD

  • Tätä !

    Sie geht wieder. Normalerweise gehört zum Teller eine Auflage aus Edelstahl. Nachdem ich nun eine 1204 MP als Ausschlachtgerät gekauf habe, ist mir dieser VA Teller aufgefallen.
    Kurz gewogen, der wiegt genau 90 Gramm. Nun habe ich das fehlende Puzzlestück in der Hand.

    Gruß an alle, die diese alten Geräte mögen

    EMUD

  • DIe Grobkalibrierung dieser Waage geht nicht mit den Potis sondern mit der Reihe von Mikroschaltern (Scheibeschalter) seitlich auf der Platine.
    Wie das geht, würsste ich.

    Also falls der Verstellbereich des Poti nicht reicht.
    Bei Modellen mit 300,00g und 3000,0g Messbereich oder andere Zweibereichsmodelle ist je ein Poti für den fein und eines für den Grobbereich (also 3kg) zuständig.

    Der richtige Wägeteller muss natürlich drauf sein (samt Unterteller).

    - - - Aktualisiert - - -

    Die Abkürzung MP steht für Microprozessor oder so ähnlich. Denn mit MP8 wir die neue Prozessorgeneration stark beworben.
    Denn die Waage misst viel öfter pro Sekunde einen Wert ab, als man in der Anzeige sieht (diese alten Modelle nur wenige Messungen pro Sekunde). Dann gibt es den Schiebeschalter für fast/slow , das bedeutet, es werden Mittelwerte angezeigt!!!!! Also grob und übertrieben gesagt, für Tierwägung.

    Also es gibt schon einen Taktgeber und ein bischen Elektronik. Aber erst die Nachfolger mit LCD Display ab 1986 sind in vielen Punkten programmierbar. (MP8 oder Folgeprozessor, glaube MP10 heißt der).

    Einmal editiert, zuletzt von hans56 (26. November 2016 um 23:20)

  • Hallo Hans,
    besten dank für den Beitrag. Ja, ich hatte mich schon über die Schalterleiste gewundert ... aber das macht Sinn. Für diejenigen, die auch solche Altertümer bearbeiten, diese Serie hat einen Prozessor von TI drin, TMS1300 . Dieser ist mit einem Haufen CMOS ICs gehoppelt, das arbeitet alles mit 10V DC. Wenn ich es richtig vermute, ist der Oberteller immer gleich, der Unterteller jedoch Modelabhängig (vom Gewicht her). Hat jemand noch einen solchen Oberteller (für 12xxMP). Bei welchen Modellen wurde der Windschutz mitgeliefert ?

    Gruß und besten Dank

    EMUD

  • Ich denke, wie heute auch, also nur die Milligrammwaagen haben Windschutz.
    Also keinen Winschutz bei 0,01g Auflösung aber bei 0,001g.
    Ja, Wägeteller selbst haben teilweise (früher) kleine Bleikugeln als Ballast gehabt und haben selbst ein passendes Gewicht.
    Unterteller sind je nach Modell unterschiedlich groß und haben ja (ab dem Nachfolgermodell zumindest sicher) eine Blattfeder als Überlastschutz integriegt. Bei dem alten Modell müsste ich nachsehen.

  • Hallo Hans,

    die 12xxMP haben sowohl die Blattfeder im Unterteller als auch (zumindest die 1213MP) eine Gewichtskammer mit Kugeln. Die 1204 hat auch die Blattfeder, aber keine Gewichtskammer.
    Die 1204 hatte aber (serienmäßig?) einen Zylinder dabei, der um den Teller kommt, ist das auch ein Windschutz ? Die Auflösung beträgt ja dabei nur 10mg.

    Wenn Du genauere Unterlagen zu dieser Serrie hast, wäre ich Dir dankbar.

    Gruß

    EMUD

  • Ja, der gelbe Plastikzylinder war ein Windschutz. Das war aber auch ein Teil, dass man als Universalzubehör einzeln dazu kaufen konnte. Also nicht immer serienmäßig, sondern custom.
    PS ich habe zwei Kataloge/Hefte von den alten 1981er Modellen. Wenn das sehr wichtig wäre, kann ich nachgucken welche in der Abbildung den Windschutz haben und welche nicht. Kann ich nachtragen, wenn ich die Hefte in der Hand hatte.

  • Hallo Hans,
    erstmal besten Dank für die Hilfe. Hat natürlich alles Zeit, ist ja Hobby. Habe die 1204MP mit einem 2000g E2 Gewicht im Sartorius Koffer, die defekte Waage als auch diesen Windschutz für 15€ erhalten. Eine Bedienungsanleitung war nicht dabei, war so schon recht happy.


    EMUD